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Tayfun – Der ungewöhnliche Weg eines Zigeuners – Gastartikel

Tayfun – Der ungewöhnliche Weg eines Zigeuners

In diesem Gastbeitrag erinnert die Autorin Evelyn Barenbrügge an die Geschichte jener Sinti und Roma, die unter der Assimilationspolitik der damaligen österreichischen Herrscherin Maria Theresia zu leiden hatten.

Gastbeitrag von Evelyn Barenbrügge

In meinem ersten Roman »Leeres Versprechen« habe ich mich intensiv mit dem Thema Österreich/Ungarn/Siebenbürgen und Maria Theresia beschäftigt. Schon in diesem Buch lagen mir die Belange der einfachen Menschen näher als die der Regierenden und des Adels. Bereits da habe ich über die Methoden der österreichischen Regentin gestaunt. Sie lockte, nach Kaiser Karl VI., ihrem Vater und vor Kaiser Franz Joseph II., ihrem Sohn, im zweiten Schwabenzug etwa 50.000 Siedler aufgrund ihres Versprechens nach Österreich. Bei der Recherche für Tayfun stieß ich auf die ungeheuerlichen Verordnungen der Herrscherin gegen die Zigeuner in ihrem Reich. Im Zeitalter der Aufklärung wollte sie die Wanderschaft dieser Volksgruppe unterbinden und sie in ihrem Reich sesshaft machen. Bei genauer Betrachtung könnte ihr aber genauso gut die Ausrottung dieser ethnischen Gruppe unterstellt werden. Für mich waren diese Verordnungen gegen Menschen, die keine Lobby hatten, die von allen Herrschern aus ihrem Land verbannt wurden, ungeheuerlich, sodass ich eine Geschichte mit fiktiven Personen darum herum webte.
Die Zigeuner, oder Sinti und Roma, wie sie heute genannt werden, sind eine Volksgruppe, die nach ihrer eigenen Aussage unfreiwillig nach Europa kam. Sie wurden als Sklaven verschleppt, dienten in kriegerischen Auseinandersetzungen als Kanonenfutter …

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