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Stefan Schröder – Die Jagd nach dem Brot

Es ist eine interessante Zeit, in der Stefan Schröder seinen Roman ansiedelt. Denn es beginnt ein Phänomen, dem wir auch heute wieder gegenüber stehen: Um 5.500 v. Chr. wandelt sich das Klima, es wird wärmer. Damit beginnt (nicht nur) in Mitteleuropa ein Prozess, der durch seine Folgen die Welt bis heute verändert hat. Und so hat der Roman, obwohl er in einer Zeit spielt, die über 7000 Jahre zurückliegt, brisante Aktualität.
Die Tier- und Pflanzenwelt passt sich dem Wandel an. Somit verändern sich auch die Lebensumstände, und damit auch die Lebensgewohnheiten der Menschen. Es sind Jäger und Sammler, die sich nun dem neuen Wildangebot anpassen müssen. Das gewohnte Wild zieht sich in den Norden zurück, Wälder entstehen, wo vorher Steppe war, die Gewässer werden fischreicher, Waldtiere breiten sich aus. Rohstoffe werden knapper, so werden die aus Feuerstein gefertigten Klingen kleiner, aber auch vielfältiger, denn die Waffen müssen sich der Jagdbeute anpassen. Und die Menschen beginnen, länger an einem Ort zu verweilen. In dieser Zeit wandern auch immer mehr Ackerbauern und Viehzüchter in Europa ein, und damit beginnt der eigentliche Wandel, der die Welt bis heute prägt. Sind die Jäger und Sammler noch in kleinen Verbänden unterwegs, auf der Spur des Wildes, siedeln die Ackerbauern zwangsläufig in der Nähe ihrer Felder. Und die sind auf fruchtbare Böden angewiesen, die in Mitteleuropa nur begrenzt vorhanden sind. Siedlungsspuren aus dieser Zeit befinden …

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