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Der Taubentunnel

»Ich bin zum Lügen geboren …« –

Der Taubentunnel – Geschichten aus meinem Leben, so heißt das Buch mit den Erinnerungen John le Carrés. Es ist ausdrücklich keine Biographie, die der sicherlich berühmteste Autor von Agentenromanen aus der Zeit des Kalten Krieges geschrieben hat. Ein seltsamer Titel, »Der Taubentunnel« – aber so lautete der Arbeitstitel fast aller seiner Romane, verrät le Carré gleich zu Beginn. Wenn man weiß, was er bedeutet, leuchtet ein, dass dies ein für all seine Romane treffender Titel ist.

Im Taubentunnel erzählt le Carré nun Geschichten aus seiner Erinnerung, und fragt sich {und den Leser} sogleich, »was ist für einen Schriftsteller an seinem Lebensabend … denn Wahrheit, was Erinnerung?« Und er gibt auch sogleich die Antwort: »Für den Schriftsteller sind Fakten das Rohmaterial, nicht sein Lehrmeister, sondern sein Instrument, und seine Aufgabe besteht darin, dieses Instrument zum Klingen zu bringen.« {S. 15}
Also folgen wir John le Carré durch die Windungen seiner Erinnerungen. Es ist wie ein Abend am Kamin, bei einem guten Glas Rotwein und einer Zigarre, an dem ein Mann, der einiges erlebt hat, Anekdoten aus seinem Leben zum besten gibt. Diese folgen nicht unbedingt einer Chronologie …

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