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Filmkritik: Marie Curie

»Marie Curie« –

Der Film beginnt mit dem Gebären, als wäre dies das Wichtigste, was es über Marie Curie zu sagen gibt, auch wenn die Wehen, wenig gewöhnlich, zwischen Laborgeräten einsetzen. Wochenbett, Familienglück, die innige Beziehung zu Pierre Curie, das sind die Szenen in der ersten viertel Stunde des Films, als sollte erst gar kein Unbehagen mit dem außergewöhnlichen Genie Curies aufkommen. Der Nobelpreis, den sie zusammen mit Pierre erhalten hat, wird eher nebenbei erwähnt.
Die eigentliche Geschichte des Films beginnt mit dem Unfalltod Pierres: Von da an ist Marie als Mutter und Forscherin auf sich allein gestellt. Der Film versucht sich nun darin, die entstehende Doppel- und Dreifachbelastung zur Grundlage seiner Heldinnen-Geschichte zu machen: Da müssen Kindern gestreichelt und unterrichtet werden, da muss der erkrankte Schwiegervater gepflegt werden, da ist die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und die unverarbeitete Trauer und natürlich ist da der Rollenkonflikt, die »gläserne Decke«, die ihren beruflichen Aufstieg schwierig macht. All dies sind Elemente, in denen sich die moderne Zuschauerin …

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Foto: ©NFP {Filmwelt}