Artikelkategorie: Buchbesprechungen

Buchbesprechung: Die Küste der Freiheit

Buchbesprechung: Maria W. Peter – »Die Küste der Freiheit« »Die Küste der Freiheit« handelt »von den Anfängen der jungen Nation, von den Träumen und Sehnsüchten derjenigen, die dorthin einwanderten und dort lebten.« So lauten die letzten Worte des Nachwortes, und besser könnte man den immerhin rund 850 Seiten starken Roman nicht zusammenfassen. Gelesen & Notiert von Ilka Stitz Maria W. Peter erzählt uns eine, bei aller Vertrautheit, dennoch ungewöhnliche Geschichte. Natürlich kennt ein jeder von uns die Epen um den Amerikanischen Freiheitskampf. Und dennoch überrascht es zu lesen, welch großen Anteil gerade die Deutschen an der Gründung der heute als mächtigsten Landes der Erde betrachteten Vereinigten Staaten von Amerika haben. Und nicht zuletzt, welche Spuren die Deutschen bis heute vor allem an der Westküste hinterlassen haben. Einen wesentlichen Anteil dabei hatten die Auswanderer, die aus religiösen Gründen die Heimat verlassen mussten, weil sie dort als Ketzer betrachtet wurden. Es sind auch die Mennoniten, oder Amischen – die Erben der Wiedertäufer – die die Westküste noch heute prägen. Maria W. Peters Heldin Anna ist eine dieser …

Auf der Pfaueninsel

Buchbesprechung: Thomas Hettche – »Pfaueninsel« Das Kölner Literaturhaus veranstaltete einen Abend mit Thomas Hettche {»Pfaueninsel«} – Histo Journal Redakteurin T.M. Schurkus hat den Autor auf der Pfaueninsel besucht. Gelesen & Notiert von T.M. Schurkus »Ich weiß nicht, was ein historischer Roman sein soll.« »Pfaueninsel« Er erscheint auf Bestseller- und Buchpreislisten: Der Roman »Pfaueninsel«, in dem Thomas Hettche den Lebensweg der Zwergin Maria – »Marie« – Dorothea Strakon quer durch das 19. Jahrhundert nachzeichnet. Sie hat tatsächlich gelebt, aber mehr als ihre Lebensdaten {1800-1880} weiß man kaum. So wurde Hettche dann auch von seinem Verleger gefragt, wie man angesichts solch einer dünnen Faktenlage an einen Roman heran geht. Der Autor erklärt freimütig, dass er gerne schamlos erfindet. Für ihn begann die Geschichte 1989, als er sich mit einem Stipendium in West-Berlin aufhielt. Damals verlief unweit der Pfaueninsel noch die Grenze zur DDR, was die Insel zu einer Enklave in einer Enklave machte. Das muss sie auch zu Zeiten von Marie immer wieder gewesen sein: Die großen Dramen der Zeit, die Napoleonischen Kriege, die Cholera, die industrielle …

Faszination des Grauens

Faszination des Grauens? Silvia Stolzenburg & Tereza Vanek im Interview Andere Epochen, andere Sitten, aber selbst in Zeiten allgegenwärtiger Gewalt überschreiten manche Zeitgenossen das gängige Maß – und gehen gerade dadurch in die Geschichte ein. von Ilka Stitz Wer historische Romane schreibt, darf nicht zimperlich sein. Jeder, der ein solches Vorhaben plant, muss sich über die allgegenwärtige Gewalttätigkeit im Klaren sein. Zwar regeln seit der Antike Gesetzeswerke das Miteinander innerhalb einer Gesellschaft, dennoch haben Leibstrafen – wie Züchtigungen, Prügel, Folter, Pfählen, Rädern oder Kreuzigen – lange einen Platz in der Rechtsfindung gehabt. Römisches Recht, Sachsenspiegel, Code Pénal, diese Rechtsgrundlagen regeln bestenfalls die Anwendung von Gewalt, in Frage stellen die Gesetzeswerke sie indes nicht. Selbst die Aufklärung oder die Französische Revolution – denen die Zivilgesellschaft viel verdanken – kann auf Sanktionen durch Hinrichtungen nicht verzichten. Es scheint die Ansicht zu herrschen: Erst wenn das Übel beseitigt ist, kann Gutes wachsen… Zum Interview

Ilka Stitz: Harzblut

Buchbesprechung Stitz kann auch Mittelalter Um es gleich vorweg zu sagen: ›Harzblut‹ ist ein echter Knaller! Er hat alles, was ein guter Schmöker braucht: überzeugende Figuren (die ihrer Zeit gemäß denken und handeln), eine packende Story, die große Liebe, Intrigen am laufenden Band…dies alles gepaart … Lesen Sie den ganzen Artikel