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Buchbesprechung: Die Küste der Freiheit

Buchbesprechung: Maria W. Peter – »Die Küste der Freiheit«

»Die Küste der Freiheit« handelt »von den Anfängen der jungen Nation, von den Träumen und Sehnsüchten derjenigen, die dorthin einwanderten und dort lebten.« So lauten die letzten Worte des Nachwortes, und besser könnte man den immerhin rund 850 Seiten starken Roman nicht zusammenfassen.

Gelesen & Notiert von Ilka Stitz

Maria W. Peter erzählt uns eine, bei aller Vertrautheit, dennoch ungewöhnliche Geschichte. Natürlich kennt ein jeder von uns die Epen um den Amerikanischen Freiheitskampf. Und dennoch überrascht es zu lesen, welch großen Anteil gerade die Deutschen an der Gründung der heute als mächtigsten Landes der Erde betrachteten Vereinigten Staaten von Amerika haben. Und nicht zuletzt, welche Spuren die Deutschen bis heute vor allem an der Westküste hinterlassen haben. Einen wesentlichen Anteil dabei hatten die Auswanderer, die aus religiösen Gründen die Heimat verlassen mussten, weil sie dort als Ketzer betrachtet wurden. Es sind auch die Mennoniten, oder Amischen – die Erben der Wiedertäufer – die die Westküste noch heute prägen.
Maria W. Peters Heldin Anna ist eine dieser Mennoniten aus Deutschland, aus Waldeck, die sich als Schuldmagd verdingen muss, um nach Amerika zu gelangen. Sie erhofft sich dort ein freies gottesfürchtiges Leben in der Geborgenheit und dem Schutz einer mennonitischen Gemeinde. Mennoniten lehnen Gewalt ab, leisten keinen Eid, leben bescheiden. Als Anna in der Neuen Welt ankommt, herrscht Krieg zwischen den Briten und den patriotischen Rebellen, die die Unabhängigkeit von der englischen Krone erstreben. Es verlangt den Gläubigen einiges ab, in diesen blutigen, brutalen Zeiten, in denen Gewalt, Unterdrückung und zudem Sklaverei herrschen, den mennonitischen Glaubensmaximen zu folgen. Zumal Anna sich als Schuldmagd verkaufen musste, deren Stand kaum über dem einer Sklavin liegt. Als wäre das nicht genug, verliebt sie sich auch noch in einen hessischen Leutnant von Adel, der nicht nur in den Krieg nach Übersee geschickt wird, sondern auch noch Papist, also katholisch ist. Größer, unüberwindlicher kann der Graben zwischen zwei Liebenden kaum sein …

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