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Filmkritik: Once Upon A Time in … Hollywood

»Once Upon A Time in … Hollywood« –

Bevor der Film anlief, habe ich von einigen gehört: »Ich mag Tarantino-Filme nicht«, und das ist ein Lob. Es heißt nämlich, dass Tarantino-Filme sich von allen anderen immer erkennbar unterscheiden, dass sie eine »Handschrift« haben. Zu sagen, dass diese Handschrift vor allem in Gewalt besteht, wäre zu ungenau: In allen Hollywood-Action-Filmen ist Gewalt das tragende Element. Es geht bei Tarantino um eine Gewalt, die unverhältnismäßig ist, die zunächst eine korrektive Funktion zu haben scheint und dann ins Exzess mündet und das Bündnis zwischen Zuschauern und Held oder Heldin in Frage stellt oder sogar unmöglich macht, denn solche Gewalt setzt Mitleidlosigkeit voraus.

Die Manson-Morde scheinen daher als Thema eine Unabdingbarkeit in Tarantinos Filmografie zu sein. Der Mann, nach dem die Morde benannt wurden, Charles Manson, war bei der Tat nicht anwesend. Mitglieder seiner »Familie« – eine Hippie-Kommune – drangen im August 1969 in das Anwesen von Roman Polanski ein, ermordeten seine hochschwangere Frau Sharon Tate und vier weitere Personen mitleidlos, bestialisch, scheinbar ohne Motiv. Mit den Manson-Morden endete die Unschuld …

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