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Die Manns – Geschichte einer Familie

Die Manns – eine ›amazing family‹

Buchbesprechung: Tilmann Lahme »Die Manns – Geschichte einer Familie«

Man wird später Bücher über uns – nicht nur über einzelne von uns – schreiben«, hielt Klaus Mann 1936 in seinem Tagebuch fest. Nicht erst heute, achtzig Jahre später, wissen wir: Er sollte Recht behalten. Jüngstes Beispiel ist das im Fischer Verlag erschienene Buch »Die Manns – Geschichte einer Familie« von Tilmann Lahme.

Tilmann Lahme beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Familie Mann. Im Jahre 2006 gab er gemeinsam mit Kathrin Lüssi den Band »Golo Mann. Briefe 1932 – 1992« {Wallstein Verlag} heraus, bevor 2009 im Fischer Verlag seine zu Recht gerühmte Biographie über Golo Mann erschien. Jetzt legt er mit »Die Manns – Geschichte einer Familie« eine Familienchronik der Kernfamilie Mann vor. Mitte 2016 wird mit »Die Briefe der Manns. Ein Familienporträt«, dessen Mitherausgeber Lahme ist, ein weiteres Buch über diese Familie im Fischer Verlag erscheinen.

Spätestens seit vor ein paar Jahren der Breloer Dreiteiler ›Die Manns – Ein Jahrhundertroman‹ über die deutschen Bildschirme flimmerte, ist das {nicht eben wissenschaftliche} Interesse an der Mann Familie neu erwacht. Anhand dieses Doku-Dramas, ein Mix aus Spiel- und Dokumentarszenen, glaubte ein jeder plötzlich den Nobelpreisträger in- und auswendig zu kennen. Inklusive Ehe- und Familienprobleme sowie Bruderzwist und das Leben im Exil. Natürlich gibt es es eine Fülle von Büchern über Thomas Mann, Heinrich Mann, Golo Mann, Klaus Mann, Erika Mann … und über die Familie der Manns. Da stellt sich die Frage: Brauchen wir wirklich noch ein weiteres Buch über sie? Wissen wir nicht schon alles über den Zauberer, das Mielein …

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