Interview, Neu, News

Sabine Martin im Interview

Am Anfang war der Titel

Sabine Martin schreibt seit Jahren sehr erfolgreich Mittelalter-Epen um Henkerinnen und Reliquienjägerinnen. Starke Frauen, die die schwierigsten Herausforderungen meistern müssen. Sabine Martin ist das Pseudonym von Sabine Klewe und Martin Conrath, privat und beruflich ein Paar, das sowohl gemeinsam als auch jeder für sich allein, doch auf jeden Fall mit Erfolg, Bücher schreibt.

Histo Journal: Sabine, Martin, Ihr schreibt seit Jahren Romane, aber anfangs noch jeder für sich allein. Ihr beide habt eure Schriftstellerkarriere mit zeitgenössischen Kriminalromanen begonnen, einer davon, das »Schwarze Grab« von Martin, diente als Vorlage für einen Saarland-Tatort. Gemeinsam schreibt Ihr historische Romane. Was ist für Euch der Reiz an vergangenen Epochen?

Sabine: Die Zeitreisen im Kopf sind spannend.

Martin: Ich liebe die Recherche, denn ich bin unendlich neugierig, und: Beim Schreiben eines historischen Romans kann ich im Gegensatz zu meiner früheren journalistischen Arbeit ganz offiziell Realität und Fiktion mischen.

Sabine: Es gibt ja immer offene Fragen in der Geschichte. Dafür Lösungen zu finden, die die Lücken der Überlieferung füllen, ist sehr interessant. In der Geschichtsschreibung werden aus Fakten gewisse Folgerungen gezogen, die dann oft als zwingend dargestellt werden. Da fragen wir zwangsläufig: Warum soll es gerade so gewesen sein?

Histo Journal: Euer erster gemeinsamer Roman spiegelt auch in der Form die duale Autorschaft, er spielt auf zwei Zeitebenen.

Martin: Ja, das war »Das Geheimnis der Madonna«, ein Hansekrimi aus Lippstadt. Oh, bei einer Lesung daraus wären wir fast mal gelyncht worden.

Sabine: Stimmt! Es ist schon erstaunlich, wenn Menschen gefoltert werden …

▹ Interview lesen