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Nennt mich Spartacus {2}

Ein Buch, ein Film und viele {Schnitt-} leichen

Dalton Trumbo Special Teil 2

Dennoch wurde er in den folgenden Jahren zu einem der erfolgreichsten Drehbuch-Autoren: Unter Pseudonym bzw. durch einen Strohmann, schrieb er beispielsweise das Skript zu »Ein Herz und eine Krone«. Seine fortgesetzte Arbeit für Hollywood – für insgesamt 30 Drehbücher – war ein offenes Geheimnis. Den Drehbuch-Oscar für »Roter Staub« musste ein anderer entgegen nehmen. In Hollywood wuchs der Unmut gegen die Schwarze Liste. Und es war ein Produzent und Schauspieler der nicht mehr daran mitwirken wollte, Drehbuchautoren um ihre Anerkennung zu bringen.

Spartacus und sein Darsteller

Kirk Douglas hatte seine Karriere zur Zeiten des Studio-Systems begonnen – die großen Studios nahmen Schauspieler unter Vertrag zu Bedingungen, die an Eigentumsübergang grenzten: Sie waren verpflichtet, die Filme zu machen, die das Studio für sie auswählte. Aber Douglas stand am Beginn eines neuen künstlerischen Selbstverständnisses. Er wollte sich seine Stoffe selbst auswählen und selbst produzieren, nach etlichen Erfolgen konnte er sich das erlauben. Er hatte Fasts Spartacus-Roman gelesen und seine eigene Weltsicht darin wieder gefunden. »Sandalen«-Filme boomten außerdem in Hollywood: Quo Vadis, Die Zehn Gebote und natürlich Ben Hur – die Hauptrolle war Douglas durch die Lappen gegangen. Spartacus sollte sein Helden-Film werden. Er gewann die Universal Studios für das Projekt und brachte Trumbo als Drehbuch-Autor ins Gespräch, der außerdem ein persönlicher Freund des Universal-Chefs Ed Muhl war. Universal gab grünes Licht, aber auch die Laufrichtung vor. Getreu dem Hollywood-Motto: Wenn du eine Botschaft hast, dann geh zur Union Pacific {also zum Telegrafenamt} sollte die Publikumstauglichkeit im Vordergrund stehen. Daher behielt das Studio das sensible Recht des letzten Schnitts …

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