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Die Verschwörung der Ketzer

Buchbesprechung: T.M. Schurkus »Die Verschwörung der Ketzer«

Mysteriöser Todesfall eines gedemütigten Admirals

Es ist der zweite Fall des Jean-Louis Picaud, der seine Premiere mit »Der Dichter des Teufels« hatte. Diesmal hat es den Pariser in die Normandie, nach Rennes verschlagen, wo er auf einen Posten in der örtlichen Gendarmerie hofft. Doch alles kommt anders als gedacht. Ein mysteriöser Todesfall kommt ihm in die Quere: Kein geringerer als der Admiral Villeneuve ist tot. Von eigener Hand gerichtet, in den Tod getrieben durch die schmachvolle Niederlage gegen die englische Flotte, der berühmten Schlacht von Trafalgar. Selbstmord liegt auf der Hand, so will es scheinen. Doch nein, nichts ist so, wie es scheint. Zwar findet man den Toten in einem verschlossenen Raum in einem Hotel in Rennes, wohin sich der gedemütigte Admiral zurückzog, doch den hinzugerufenen Picaud erscheint dieser Fakt allein nicht maßgeblich zu sein, um auf einen Selbstmord zu schließen. Das Rätsel des verschlossenen Raumes ist für ihn marginal. Und er hat gewichtige Gründe, der offiziellen Meinung der örtlichen Polizei zu widersprechen. Was diese nicht erfreut. Zumal Picaud als Privatmann in Rennes ist, weil seine Beförderung zum Gendarm auf sich warten lässt. Nicht unbedingt zu Picauds Verdruss, muss man hinzufügen, denn Rennes ist schließlich nicht Paris, und einem Pariser ist alles Provinz, was sich außerhalb der Stadtgrenze befindet und ein jeder ein Barbar, der nicht aus dieser Metropole stammt …

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