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Die Somnambule oder Des Staatskanzlers Tod

Anziehungskräfte

Alles ist wahr – und doch weiß man nichts genaues. Auf diese Formel lassen sich manche historische Ereignisse bringen, über die zu ihrer jeweiligen Zeit – meist aus Gründen der Schicklichkeit – nicht gesprochen werden durfte. Und über eben jene Vorgänge brodelt dann die Gerüchteküche, deren Reste man auch 200 Jahre später noch betrachten kann. Das hat Günter de Bruyn, Träger vieler namhafter Literaturpreise, in seinem aktuellen Buch getan. »Eine Betrachtung« wäre dann auch ein angemessener Untertitel, denn trotz eines Anhangs mit dem Nachweis der Zitate, eines Namenregisters, Zeittafel usw. ist »Die Somnambule« kein Sachbuch, denn es erhebt nicht den Anspruch, den Wissensstand im Bezug auf eine Sache aufzuarbeiten; es widmet sich vielmehr der Fußnote in einem Lebensbild, wobei, wie so oft, die weniger bekannte Frau, Friederike Hähnel, die Fußnote im Leben des bekannteren Mannes, hier: Fürst Karl August von Hardenberg, war …

Ein Roman über Anziehungskräfte, Hardenberg und Klatsch in den Salons …

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