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Filmkritik: Silence

»Silence« –

Vorweg muss gesagt werden: Zuschauer, die zum Christentum die Einstellung haben »find ich blöd« können sich den Film sparen.
Alle, die sich fragen, was das Wesen von Religion im Guten wie im Schlechten ausmacht, werden in diesem 2:40 Min langen Werk sehr viele Denkanstöße finden.
Scorsese führt in eine Welt, in der der Mensch noch sehr klein ist: Am Rande eines gewaltigen Meeres oder inmitten unbezähmter Natur klammert er sich an ein kleines Stückchen Erde. Die Priester, die heimlich in Japan landen müssen, treffen auf Bauern, die in bitterster Armut leben. Sie stehen in der Feudalherrschaft Japans ganz unten – nicht anders als die europäischen Bauern zu dieser Zeit. Und sie haben keine Aussicht darauf, dass ich ihre Situation verbessern wird. Unter ihnen ist die christliche Botschaft der Gleichheit und auf fruchtbaren Boden gefallen, freilich nur als eine Aussicht auf ein Paradies, das nicht von dieser Welt ist. Die Priester, die kaum Japanisch verstehen, nehmen gestammelte und Tränen reiche Beichten entgegen und wissen kaum, wofür sie die Absolution erteilen. Der Zuschauer fragt sich schon hier: Welchen Sinn hat es, eine Religion …

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