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Hörbuch Rezension: Die Tote von Rosewood Hall

Hörbuch Rezension: »Die Tote von Rosewood Hall«

»Vielleicht bin ich genau der Mann, der Ihnen helfen kann …«

Ehefrauen in der viktorianischen Zeit hatten vor allem eines zu sein: ein schmückendes – und selbstredend allzeit devotes – Beiwerk ihres Gatten. Nicht gerade eine der prickelndsten Zukunftsaussichten für eine selbstbewusste Frau. Auch für Lady Jane – mit ihren fünfundzwanzig Jahren immer noch auf dem Heiratsmarkt – kein erstrebenswertes Szenario. Doch genau das ist der Sinn des Balls auf Rosewood Hall. Lord Pembroke will einen geeigneten Gatten für seine Nichte finden. Nicht um sie zu malträtieren – er liebt sie gerade wegen ihrer Eigensinnigkeit – sondern um sie zu beschützen. Denn eine unverheiratete Frau braucht einen Vormund. Stirbt er, Lord Pembroke, geht die Vormundschaft auf Matthew über. Und Sohn Matthew und dessen verbiesterte Ehefrau, das weiß der alte Lord, würden Lady Jane das Leben zur Hölle machen. Eine Heirat würde das verhindern und Jane überdies die Vollmacht an ihrem Vermögen sichern. Es ist also eine echte Zwickmühle, in der sich Lady Jane befindet. Kein Wunder, dass sie dem rauschenden Fest kurz den Rücken kehren muss, um wieder ein wenig zu Atmen zu kommen. Wenig ladylike entschwindet sie kurzerhand in den winterlichen Garten. Das ist ein Wink des Himmels wie es aussieht, denn just dort findet sie ein blutjunges, ausgemergeltes und daher vollkommen entkräftetes Mädchen, das mit dem Tode ringt. Wie aus dem Nichts taucht in diesem Moment plötzlich Captain Wescott auf, der Lady Jane schon auf dem Ball aufgefallen war. Offenbar ist er ihr nach draußen gefolgt. Tatkräftig bietet er ihr seine Hilfe an. Gemeinsam bergen die beiden das sterbende Mädchen und Wescott trägt es daraufhin in den Wintergarten. Dort bleibt dem armen Geschöpf indes nicht mehr viel Zeit. Kurz bevor das Mädchen stirbt, fleht es Lady Jane mit letzter Kraft an: »Mary. Meine Mary. Sie werden sie holen. Sie müssen Mary finden, bevor die Männer wiederkommen.«

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