Ruben Ph. Wickenhäuser

Das Histo Journal Autorenportrait: Ruben Philipp Wickenhäuser

»Als Historiker fasziniert mich Geschichte, ganz besonders die Alltagsgeschichte der damaligen Menschen. Dem Genre als solchem stehe ich allerdings ambivalent gegenüber. Schopenhauers Kritik, die er in Paralipomena ›über Lesen und Bücher‹ im vorletzten Jahrhundert anbringt, erscheint da wie frisch niedergeschrieben.«

von Alessa Schmelzer

Ich bin ein Vollblutpublizist«, bekennt Ruben Philipp Wickenhäuser. Die Liste seiner Publikationen ist lang und vielfältig. Mit knapp dreiundzwanzig Jahren veröffentlichte Wickenhäuser sein erstes Jugendbuch »Weißer Bruder Timo«. Das war 1996. Seitdem sind etliche historische Romane für Jugendliche und Erwachsene sowie drei Gemeinschaftsromane hinzugekommen.

Ruben Philipp
Wickenhäuser

Wickenhäuser wurde 1973 in Berlin geboren. Studium der neueren und neuesten Geschichte und der biologischen Anthropologie an mehreren deutschen und einer englischen Universität. Mit 26 Jahren Abschluss als Magister Artium. Promotion an der FU Berlin. Tätig u.a. für das Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie und projektbezogen als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Europäische Zentrum für Kriminalprävention EZK.
Wickenhäuser lebt mit seiner Familie in Schweden.

Aktuelles finden Sie auf der Website des Autors.

Einen Namen hat sich der Autor zudem durch seine historisch-pädagogischen Sachbücher gemacht. 2006 initiierte er die Gründung des ›Instituts für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie‹ {IgaK}, für das er heute u.a. als Co-Autor von Fachpublikationen tätig ist. Fachartikel erschienen u.a. in den Zeitschriften ›Psychologie heute‹ und ›Deutsche Polizei‹. Gewaltprävention ist ein Hauptanliegen des Autors. Dies ist einer der Gründe, warum er einen Teil seiner Energie und Zeit seit 2007 in den Sport ›Jugger‹ steckt. Was ist ›Jugger‹? »Ein schneller, sehr ungewöhnlicher Sport, der auf einen Endzeit- Film zurückgeht und bei dem zwei Mannschaften um einen stilisierten Hundeschädel streiten. Aus Begeisterung sind dazu auch gleich erste Sachbücher über diesen Sport entstanden – im Internet vorgestellt unter www.jugger.uhusnest.de.« Es sei ein Sport, so der Autor weiter, der Individual- und Mannschaftssport in sich vereine. Darüber hinaus helfe er Gewaltpotential abzubauen. Folgerichtig gründete Wickenhäuser {selbst Mannschaftskapitän der Falco Jugger — Laggerfalke} eine Jugger-AG an einer Neuköllner Schule.

Fachartikel erschienen u.a. in den Zeitschriften ›Psychologie heute‹ und ›Deutsche Polizei‹.

Doch zurück zum Schriftsteller historischer Romane. Mit »Die Seele des Wolfes. Der zweifelhafte Ruhm des Peter Stubbe« {Gmeiner Verlag, 2010} greift Wickenhäuser den wahren Fall des als ›Werwolf‹ hingerichteten Bauern Peter Stubbe bei Bedburg im Rheinland auf. und verdichtet diesen zu einer außergewöhnlichen Geschichte.

In seinem neuen Roman erzählt Wickenhäuser die Geschichte des Halbwaisen Kyrrispörr.

Wickenhäuser fordert seinen Leser auf eine eigene Position zu der Geschichte zu finden, ein lohnendes und gleichwohl spannendes Unterfangen. Auch sein jüngst erschienener Roman »Die Magie des Falken« überzeugt durch »eine Erzählkunst […], die gleichermassen fesselt als auch informiert und bildet«, so Rita Dell’Agnese*.

In seinem neuen Roman erzählt Wickenhäuser die Geschichte des Halbwaisen Kyrrispörr. Sein König, der zum Christentum übergetretene Wikinger Olaf Tryggvason, missioniert sein Land mit Feuer und Schwert und lockt seine einstigen Vertrauten in eine tödliche Falle. Zu seinen Vertrauten gehören auch Kyrrispörr, der wie sein Vater Seher ist und somit Vertreter des alten Glaubens. Aber Kyrrispörr hat seinem König Treue geschworen und steht nun zwischen zwei Welten…