Gastautor, Neu, News

Gastbeitrag von Constanze Wilken: Manet Ausstellung in Hamburg

Ausstellung Kunsthalle Hamburg 27.Mai – 4.September 2016 –

Ein Gastbeitrag von Constanze Wilken

»Monsieur Manet, ein enfant terrible der Kunst das es mit vulgärer Kühnheit und ungestraft gebliebenem Skandal rasch zu Ruhm brachte.«

Mathurin de Lescure, Revue contemporaine, 15.Mai 1865

Die Schmähungen der zeitgenössischen Kunstkritiker für den Künstler Edouard Manet {1832 – 1883} waren vielfältig und leidenschaftlich – genau wie die provokante Kunst des Malers. Wie kaum ein anderer Künstler revolutionierte Manet die Kunst des 19. Jahrhunderts mit seiner aufrüttelnden direkten Bildansprache des Publikums.

Hamburger Kunsthalle
© C. Wilken

Seine Bilder lösten bei Kritikern und Besuchern der Pariser Salon-Ausstellungen Proteststürme und Skandale aus. Was für uns heute normal ist, traf den moralinsauren Bürger des 19. Jahrhunderts bis ins Mark. Manet stellte mit bisweilen brutaler, unverblümter Direktheit die andere Seite der Gesellschaft dar – nämlich jene, die hinter verschlossenen Türen existierte.

Die Hamburger Kunsthalle meldet sich zurück

Die Hamburger Kunsthalle meldet sich nach einer längeren Umbauphase mit einer großen Manet Ausstellung zurück, die den »Blick der Moderne« in den Mittelpunkt rückt. Die Ausstellung ist zugleich das Abschiedsprojekt von Hubertus Gaßner, dem scheidenden Direktor der Kunsthalle. Im Hinblick auf die Anzahl der versammelten Werke Manets ist die Ausstellung in der Tat außergewöhnlich. Sechs Jahre dauerte es, sechzig Werke aus rund dreißig internationalen Sammlungen und Museen als Leihgaben zu akquirieren. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Museen nur einen Manet besitzen, ist die umfangreiche Ausstellung umso bemerkenswerter. Die Veranstalter betonen, dass es eine solche Ausstellung, die das Früh- und das Spätwerk Manets umfasst, in Deutschland seit Jahrzehnten nicht gegeben hat …

Foto: © C. Wilken
▹ Gastartikel lesen!